Es war lange still hier – und damit sind wir auch gleich beim Thema: Die Zeit zum Bloggen ist knapp, und gute Vorsätze allein schreiben noch keinen Post. Pünktlich zum Adventsbeginn kommt daher nun eine kleine Bilanz meiner „Sticheleien“ dieses Jahres, die als Projekte leider nicht einzeln den Weg hierher gefunden haben.
Und bevor jemand fragt: Um den 365-Tage-Quilt ist es zwar auch still geworden, doch er ist noch nicht tot. Aber hierzu demnächst mehr…
Nun also eine kleine textile Zusammenfassung des Jahres 2015:
Am Anfang stand ein Schlafanzug – Auftragswerk einer Freundin, die damit ihren Neffen beschenken wollte, der Landkarten liebt. Also gingen wir auf die Suche nach einem geeigneten Stoff, was sich als gar nicht so einfach erwies. Zwar gibt es Baumwoll- und Dekostoffe mit entsprechenden Prints, ein schlafanzugtauglicher Jersey allerdings fand sich erst bei Etsy und musste aus der Türkei importiert werden. Gut, dass wir frühzeitig recherchiert haben, denn das gute Stöffchen war eine Weile unterwegs. Das Schnittmuster war ein selbst zusammengestelltes, das auf zwei Freebooks basierte: dem Oberteil Autumn Rockers von mamahoch2 und einer Hose nach dem Schnitt von Näähglück.
Ein Schnitt, der in diesem Jahr gleich mehrfach zum Einsatz kam, ist der für das Kapuzenshirt Lady Rose von mialuna: einmal ohne Taschen und mit 3/4-Ärmeln (für mehr reichte leider der tolle beidseitig verwendbare Stoff in türkis-petrol nicht) und zweimal mit Taschen und langen Ärmeln – ebenfalls aus Doubleface-Stoff, sodass die Kapuze auch ungefüttert eine interessante Innenseite hat und die Tascheneingriffe automatisch kontrastieren. Ich bin sicher, es werden nicht die letzten ihrer Art bleiben.
Ebenfalls mehrfach gebraucht habe ich das Schnittmuster für das Shirt Scarlett von pattydoo mit Wasserfallkragen. Allerdings habe ich bei Exemplar Nummer 1 einen ganz besonders schönen Anfänger-Fehler gemacht und es offenbar geschafft, das Rückenteil quer zum Fadenlauf zuzuschneiden, sodass nun die beiden Teile nicht nur unterschiedlich lang erscheinen, sondern insbesondere der Farbverlauf einmal längs und einmal quer verläuft. #facepalm
Auch 2015 gab es natürlich wieder Nachwuchs im Bekanntenkreis, für den vom Knistertuch (für das nun Bratschlauch im Haus ist)¹ über eine Kombi aus Body und Strampelsack, eine Pumphose bis zum Babyjäckchen einiges entstand. Und weil Geschwisterkinder nicht leer ausgehen sollten, gab’s zu letzterem gleich noch etwas „Essbares“ für die Puppenküche hinzu:
Ein Schnitt, mit dem ich leider nicht zufrieden war, ist das Shirt Schnaggi von Pech & Schwefel, das sich als recht unförmig mit zu groß geratenem Halsausschnitt erwies. Ein aus den Stoffresten fabrizierter Schalkragen hat dieses Problem wenigstens notdürftig behoben. Dafür bin ich ganz zufrieden mit meinen Erstlingsversuchen im Applizieren mit Hilfe von Vliesofix (aufbügelbare „Klebehilfe“) – hier einfach Ton in Ton mit demselben Stoff auf links.
Kleinere Stoffreste-Verarbeitungs-Projekte und Nützliches wie einige Täschchen aus Schokopapier sind – quasi nebenbei – auch immer mal noch entstanden. Inzwischen warten auch schon wieder neue Stöffchen und noch unerprobte Schnittmuster darauf, an- und zugeschnitten zu werden. Es ist eine fiese Sucht, diese Näherei…
¹Bratschlauch eignet sich wunderbar für Knistertücher, weil er nicht nur super knistert, sondern auch sehr hitzebeständig ist und man ihn deswegen auch heiß mitwaschen und sogar -bügeln kann.
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