Mit guten Vorsätzen ist das bekanntlich so eine Sache: Voll motiviert startet man sein neues Projekt, bevor nach einigen Wochen der Schlendrian einsetzt. Nicht anders erging es mir mit meinem Großprojekt, das ich mir für 2015 vorgenommen hatte: dem 365-Tage-Quilt. Was im Januar noch ganz vielversprechend anfing, sah Anfang April schon etwas angespannter aus. Und weil auch in den folgenden Monate keine großen Fortschritte zu vermelden waren, folgte hier im Blog ein langes Schweigen.
In der Zwischenzeit habe ich den Quilt jedoch nicht still und leise abgeschrieben, sondern weiterhin bei jedem Nähprojekt Reste genutzt, die beim Zuschnitt entstanden, um weitere Quilt-Quadrate zuzuschneiden. Allerdings war bis Mitte des Jahres klar, dass die Zahl von 365 Quadraten bis Jahresende nicht zu erreichen wäre. Daher habe ich mich entschieden, das Projekt ins Jahr 2016 zu verlängern.

angefangene und fertige Reihe, Dez. 2015
Ich hatte im Laufe des Jahres bereits immer wieder farblich passende Stoffstücke zu Reihen arrangiert. Vier Reihen sind mit 14 Quadraten abgeschlossen, einige weitere angefangen. Im Nachhinein stellt sich das nun als Fehler in der Vorgehensweise heraus, weil ich leider erst kürzlich auf eine Anleitung¹ zum akkuraten Zusammenfügen von Quilts gestoßen bin, die ein anderes Vorgehen empfiehlt: Jeweils vier Stoffstücke werden dabei zu Quadraten arrangiert, die anschließend zusammengenäht werden.

Quadrate aus jeweils vier Stoffstücken
Indem man die beiden Reihen direkt nacheinander durch die Maschine füttert, hängen sie in der Mitte bereits zusammen und es ist beinahe idiotensicher, einen sauberen Mittelpunkt zu erzielen.

Zwei benachbarte Reihen werden mit einem Faden zusammengenäht
Auf diese Art und Weise habe ich nun 48 weitere Quilt-Blocks zu 12 Quadraten verarbeitet. Später werden diese Quadrate miteinander vernäht und wenn es dabei gelingt, die Stellen, an denen dann wiederum vier Stoffstücke aufeinander treffen, sauber zu treffen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass auch im fertigen Quilt weniger Verschiebungen und Ungenauigkeiten zu sehen sind.

Saubere Mitte.
Wie ich die angefangenen und fertigen Reihen mit den neuen Viererblocks am Ende kombiniere, bin ich mir noch nicht sicher. Vorerst sammle ich also weiter und vernähe passende Viererkonstellationen.
Mit den bereits zu Reihen zusammengefügten Stoffstücken und einigen nun noch übrigen Blocks komme ich zum Ende des Jahres immerhin auf 154 verarbeitete bzw. vorbereitete Quiltstücke. Um am Ende eine Gesamtgröße von etwa 140 x 180 cm zu erreichen, brauche ich also rund 100 weitere Quadrate für meinen Quilt. Gute Vorsätze für 2016: check.
¹Die Anleitung, auf die ich mich beziehe, hätte ich hier gerne verlinkt – ich weiß nur leider nicht mehr, wo ich sie gefunden habe.
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