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Schlagwort: Jahresbilanz

Jahresendspurtblogpost 2017

Die gute Nachricht vorweg: Dieser Blog ist noch am Leben. Es lag weniger an einem Mangel an Themen als an der fehlenden Zeit, dass die vielen realisierten Nähprojekte der letzten Monate nicht dokumentiert und beschrieben wurden, dass eine Reise nach London, um wieder einmal Händels „Messias“ mit 3000 anderen Menschen zu singen, ohne Blogbeitrag verstrich oder ich nicht von meinem Pointe-Shoe-Fitting bei Bloch in London berichtete…

Was nun also eigentlich mindestens fünf eigene Blogposts verdient hätte, bekommtin diesem Jahresendspurtblogpost wenigstens eine Fotogalerie. Und gute Vorsätze fürs nächste Jahr gibt’s obendrauf!

Übrigens: Auf den Jahresrückblick 2017 in Suchbegriffen dürft ihr euch auch noch freuen!

Ballett-Vorsätze 2015: ein Fazit

Wie ich ja hier schon feststellte, ist das mit den guten Vorsätzen so eine Sache: Sich schöne Ziele stecken ist eine Sache, sie realisieren eine andere. Ich könnte nun also scheinheilig pfeifend weitermachen und hoffen, dass sich niemand daran erinnert, dass ich vor einem Jahr Ballett-Vorsätze für 2015 formuliert hatte.  Stattdessen lasse ich das Tutu runter und sage, wie es meinen Vorsätzen ergangen ist:

  1. Pirouetten

    Die sind leider noch immer eine Dauerbaustelle. Mal klappt es besser, mal so gar nicht. Die Beständigkeit, die ich mir für 2015 erarbeiten wollte, lässt jedenfalls noch immer auf sich warten. Ich kann also in Umkehr eines beliebten Tänzer-Sprichworts nur feststellen:

    I may not be single, but my pirouettes are.

  2. Flexibilität

    Stichwort Rückenflexibilität: Ehrlicherweise sind auch hier keine nennenswerten Verbesserungen festzustellen, was sicher auch damit zusammenhängt, dass ich nicht die Disziplin habe, daheim regelmäßig zu stretchen. Die Ziele für 2016 sind also schnell gesteckt.

  3. Gesichtsausdruck

    Die vermeintlich einfachste Aufgabe ist dennoch ganz schön schwer: An so etwas Banales wie den Gesichtsausdruck zu denken, wenn man gleichzeitig zwei Füße, zwei Arme und einiges mehr koordinieren soll, gerät schnell in Vergessenheit und man sieht am Ende doch so aus:
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Und jetzt, neue Ziele für 2016? Wieso – die alten sind doch noch gut!

Totgesagte quilten länger: Verlängerung für den 365-Tage-Quilt

Mit guten Vorsätzen ist das bekanntlich so eine Sache: Voll motiviert startet man sein neues Projekt, bevor nach einigen Wochen der Schlendrian einsetzt. Nicht anders erging es mir mit meinem Großprojekt, das ich mir für 2015 vorgenommen hatte: dem 365-Tage-Quilt. Was im Januar noch ganz vielversprechend anfing, sah Anfang April schon etwas angespannter aus. Und weil auch in den folgenden Monate keine großen Fortschritte zu vermelden waren, folgte hier im Blog ein langes Schweigen.

In der Zwischenzeit habe ich den Quilt jedoch nicht still und leise abgeschrieben, sondern weiterhin bei jedem Nähprojekt Reste genutzt, die beim Zuschnitt entstanden, um weitere Quilt-Quadrate zuzuschneiden. Allerdings war bis Mitte des Jahres klar, dass die Zahl von 365 Quadraten bis Jahresende nicht zu erreichen wäre. Daher habe ich mich entschieden, das Projekt ins Jahr 2016 zu verlängern.

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angefangene und fertige Reihe, Dez. 2015

Ich hatte im Laufe des Jahres bereits immer wieder farblich passende Stoffstücke zu Reihen arrangiert. Vier Reihen sind mit 14 Quadraten abgeschlossen, einige weitere angefangen. Im Nachhinein stellt sich das nun als Fehler in der Vorgehensweise heraus, weil ich leider erst kürzlich auf eine Anleitung¹ zum akkuraten Zusammenfügen von Quilts gestoßen bin, die ein anderes Vorgehen empfiehlt: Jeweils vier Stoffstücke werden dabei zu Quadraten arrangiert, die anschließend zusammengenäht werden.

Quilt Quadrate arrangieren

Quadrate aus jeweils vier Stoffstücken

Indem man die beiden Reihen direkt nacheinander durch die Maschine füttert, hängen sie in der Mitte bereits zusammen und es ist beinahe idiotensicher, einen sauberen Mittelpunkt zu erzielen.

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Zwei benachbarte Reihen werden mit einem Faden zusammengenäht

Auf diese Art und Weise habe ich nun 48 weitere Quilt-Blocks zu 12 Quadraten verarbeitet. Später werden diese Quadrate miteinander vernäht und wenn es dabei gelingt, die Stellen, an denen dann wiederum vier Stoffstücke aufeinander treffen, sauber zu treffen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass auch im fertigen Quilt weniger Verschiebungen und Ungenauigkeiten zu sehen sind.

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Saubere Mitte.

Wie ich die angefangenen und fertigen Reihen mit den neuen Viererblocks am Ende kombiniere, bin ich mir noch nicht sicher. Vorerst sammle ich also weiter und vernähe passende Viererkonstellationen.

Mit den bereits zu Reihen zusammengefügten Stoffstücken und einigen nun noch übrigen Blocks komme ich zum Ende des Jahres immerhin auf 154 verarbeitete bzw. vorbereitete Quiltstücke. Um am Ende eine Gesamtgröße von etwa 140 x 180 cm zu erreichen, brauche ich also rund 100 weitere Quadrate für meinen Quilt. Gute Vorsätze für 2016: check.

¹Die Anleitung, auf die ich mich beziehe, hätte ich hier gerne verlinkt – ich weiß nur leider nicht mehr, wo ich sie gefunden habe.

Näh-Bilanz 2015

Es war lange still hier – und damit sind wir auch gleich beim Thema: Die Zeit zum Bloggen ist knapp, und gute Vorsätze allein schreiben noch keinen Post. Pünktlich zum Adventsbeginn kommt daher nun eine kleine Bilanz meiner „Sticheleien“ dieses Jahres, die als Projekte leider nicht einzeln den Weg hierher gefunden haben.

Und bevor jemand fragt: Um den 365-Tage-Quilt ist es zwar auch still geworden, doch er ist noch nicht tot. Aber hierzu demnächst mehr…

Nun also eine kleine textile Zusammenfassung des Jahres 2015:

Am Anfang stand ein Schlafanzug – Auftragswerk einer Freundin, die damit ihren Neffen beschenken wollte, der Landkarten liebt. Also gingen wir auf die Suche nach einem geeigneten Stoff, was sich als gar nicht so einfach erwies. Zwar gibt es Baumwoll- und Dekostoffe mit entsprechenden Prints, ein schlafanzugtauglicher Jersey allerdings fand sich erst bei Etsy und musste aus der Türkei importiert werden. Gut, dass wir frühzeitig recherchiert haben, denn das gute Stöffchen war eine Weile unterwegs. Das Schnittmuster war ein selbst zusammengestelltes, das auf zwei Freebooks basierte: dem Oberteil Autumn Rockers von mamahoch2 und einer Hose nach dem Schnitt von Näähglück.

Dreimal Lady Rose

Dreimal Lady Rose

Ein Schnitt, der in diesem Jahr gleich mehrfach zum Einsatz kam, ist der für das Kapuzenshirt Lady Rose von mialuna: einmal ohne Taschen und mit 3/4-Ärmeln (für mehr reichte leider der tolle beidseitig verwendbare Stoff in türkis-petrol nicht) und zweimal mit Taschen und langen Ärmeln – ebenfalls aus Doubleface-Stoff, sodass die Kapuze auch ungefüttert eine interessante Innenseite hat und die Tascheneingriffe automatisch kontrastieren. Ich bin sicher, es werden nicht die letzten ihrer Art bleiben.

Shirt "Scarlett" mit Wasserfallkragen

Shirt „Scarlett“ mit Wasserfallkragen

Ebenfalls mehrfach gebraucht habe ich das Schnittmuster für das Shirt Scarlett von pattydoo mit Wasserfallkragen. Allerdings habe ich bei Exemplar Nummer 1 einen ganz besonders schönen Anfänger-Fehler gemacht und es offenbar geschafft, das Rückenteil quer zum Fadenlauf zuzuschneiden, sodass nun die beiden Teile nicht nur unterschiedlich lang erscheinen, sondern insbesondere der Farbverlauf einmal längs und einmal quer verläuft. #facepalm

Auch 2015 gab es natürlich wieder Nachwuchs im Bekanntenkreis, für den vom Knistertuch (für das nun Bratschlauch im Haus ist)¹ über eine Kombi aus Body und Strampelsack, eine Pumphose bis zum Babyjäckchen einiges entstand. Und weil Geschwisterkinder nicht leer ausgehen sollten, gab’s zu letzterem gleich noch etwas „Essbares“ für die Puppenküche hinzu:

Babyjäckchen nach dem Schnitt "MiniJaWePu"

Babyjäckchen nach dem Schnitt „MiniJaWePu“

Puppenküchen-Vorräte

Puppenküchen-Vorräte

Shirt "Kaschi" mit improvisiertem Kragen

Shirt „Kaschi“ mit improvisiertem Kragen

Ein Schnitt, mit dem ich leider nicht zufrieden war, ist das Shirt Schnaggi von Pech & Schwefel, das sich als recht unförmig mit zu groß geratenem Halsausschnitt erwies. Ein aus den Stoffresten fabrizierter Schalkragen hat dieses Problem wenigstens notdürftig behoben. Dafür bin ich ganz zufrieden mit meinen Erstlingsversuchen im Applizieren mit Hilfe von Vliesofix (aufbügelbare „Klebehilfe“) – hier einfach Ton in Ton mit demselben Stoff auf links.

Kleinere Stoffreste-Verarbeitungs-Projekte und Nützliches wie einige Täschchen aus Schokopapier sind – quasi nebenbei – auch immer mal noch entstanden. Inzwischen warten auch schon wieder neue Stöffchen und noch unerprobte Schnittmuster darauf, an- und zugeschnitten zu werden. Es ist eine fiese Sucht, diese Näherei…

¹Bratschlauch eignet sich wunderbar für Knistertücher, weil er nicht nur super knistert, sondern auch sehr hitzebeständig ist und man ihn deswegen auch heiß mitwaschen und sogar -bügeln kann.

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