Nähen · Ballett · Musik · Reisen

Schlagwort: Babykleidung

Erste Schritte mit meinem neuen Plotter

Beitrag enthält unbezahlte Werbung wegen Marken- und Produktnennung

Es war still hier in den letzten 12 Monaten. Wie für so viele verliefen die wohl etwas anders als gedacht – und obwohl ich weiterhin Babykleidung für den Zwerg und die eine oder andere bequeme Lockdown-Klamotte für mich selbst genäht habe, fehlte mir die Inspiration, darüber hier zu berichten. Doch nun gibt es ein neues „Spielzeug“ in meinem Arbeitszimmer: ein Plotter!

Seit ich nähe und mich auf verschiedenen Blogs und Webseiten zu dem Thema umsehe, begegneten mir natürlich auch immer wieder tolle Plottermotive und Kleidungsstücke oder Accessoires, die durch einen Plot aufgehübscht wurden. Aber die Investition in so ein Gerät schien mir lange unverhältnismäßig, weil ich unsicher war, in welchem Umfang ich es tatsächlich nutzen würde.

Was ist ein Plotter?

Für alle, die nun noch nicht wissen, wovon ich eigentlich rede und was so ein Plotter kann: Ein Plotter schneidet bzw. schreibt Motive aus / auf allerlei Materialien – von Papier über Pappe bis hin zu Bügel- oder Klebefolien, was natürlich insbesondere in meinem Fall interessant ist, weil ich damit Kleidungsstücke noch weiter pimpen kann.

Welcher Plotter soll es sein?

Dass ich nun doch in ein solches Gerät investiert habe, hat verschiedene Gründe: Angefixt von DIY-Accounts und Nähfluencern wie DIY Eule und von.anne, die in den letzten Monaten mit dem Plotten begonnen haben, bin ich auf einen Miniplotter aufmerksam geworden, mit dem ich mich dann näher beschäftigt habe. Der Cricut Joy ist super kompakt und auch nicht ganz so kostspielig wie größere Plotter. Natürlich ist er auch vom Funktionsumfang nicht ganz mit seinen großen „Geschwistern“ oder Konkurrenten vergleichbar. Die wohl größte Einschränkung, dass er nur Motive bis zu einer Breite bzw. Höhe (wenn man sie um 90° dreht) von 11 cm verarbeiten kann, schien mir aber verkraftbar, da ich vorhabe, ihn viel für Kinderkleidung zu nutzen, für die das absolut ausreichend ist. Aber auch für viele größere Motive ist das kein Knockout-Kriterium, da man sie ggf. in Etappen schneiden kann.

Ein Valentinstag-Special, bei dem noch einige Zubehörteile mit im Bundle waren, die man sonst extra kaufen müsste, in Verbindung mit einem „Wir vermissen dich“-Gutschein gaben mir dann den letzten Ruck zuzuschlagen.

Erster Eindruck des Cricut Joy

Und was soll ich sagen? Falls ich noch nicht genug „zum Spielen“ hatte, ist mit dem Plotter noch ein neuer Suchtfaktor eingezogen. Natürlich habe ich als erstes ein paar Kinderklamotten mit Plots versehen. Die Motive dafür stammen entweder als Freebies aus dem Netz oder sind aus kostenlosen Bildern, die man mit der Cricut-Software bekommt, selbst erstellt. Neben den kostenlosen Dateien von Cricut, kann man mit einer Mitgliedschaft in deren Community viele weitere Motive und Schriftarten kostenlos nutzen oder zu einem ermäßigten Preis erwerben. Ob sich das für mich lohnt, habe ich noch nicht entschieden, aber den kostenlosen Testmonat werde ich sicher einmal in Anspruch nehmen.

Los geht’s: Die erste Flexfolie liegt auf der Matte und der Plotter tut sein Werk.

Wie immer, wenn man sich mit einer neuen Software auseinandersetzt, habe ich für die ersten Motive recht lange gebraucht und musste erst herausfinden, wie ich beispielsweise transparente Flächen definiere, die dann später nur ausgeschnitten und nicht in einer anderen Farbe (auf einer anderen Folie) geschnitten werden sollen oder wie ich Motive so verbinde (bei Cricut heißt das „verschweißen), dass nicht einzelne Elemente möglichst platzsparend auf der Folie angeordnet werden, wie das sonst automatisch geschieht, sondern in Relation zu einander erhalten bleiben. (Sonst müsste man bei diesem Löwen Augen und Schnurrhaare nachher einzeln im Gesicht positionieren!)

kakakiri plotter löwe plotten

Papier und Pappe zu schneiden oder zu beschriften habe ich bislang noch nicht probiert, doch die nächste Geburtstagskarte kommt bestimmt! Die Möglichkeit, zuerst etwas zu schreiben und anschließend auszuschneiden, habe ich allerdings mit dem mitgelieferten Fineliner und der selbstklebenden Label-Folie schon getestet und damit die Boxen mit aussortierter Babykleidung ordentlich gekennzeichnet:

Zuerst wird der Stift eingeklemmt und der Plotter schreibt den gewünschten Text.
Anschließend kommt wieder das Messer hinein und es werden Labels aus der Folie geschnitten.

Aus Anfängerfehlern lernen

Der Cricut Joy hat sich dabei als kinderleicht zu bedienen und super intuitiv erwiesen. Während man bei vielen Plottern Messertiefe, Druck etc. selbst einstellen muss, funktioniert das hier wie von selbst: einfach in der Software das verwendete Material auswählen und alles stellt sich von alleine ein. Natürlich habe ich auch mal den Anfängerfehler gemacht, vor dem Schneiden das Motiv nicht zu spiegeln – und das, obwohl Cricut einen explizit daran erinnert. Das kann ich also nur dem DAU hier vor dem Endgerät vorwerfen.

plotter kakakiri yippie regenbogen

Beim Aufbügeln der Folien auf Textilien kann man auch noch einiges falsch machen – insbesondere, wenn man mit dem Haushaltsbügeleisen arbeitet und keine Bügelpresse verwendet, mit der man Temperatur und Zeit exakt einstellen kann. So habe ich bei dem „Yippie“-Regenbogen auf dem Sweatshirt die Trägerfolie des pinken Bogens ein wenig mit geschmolzen, weil ich wohl zu lange oder mit zu viel Druck gebügelt habe. Darüber hinaus muss ich mich zwingen mit dem Abziehen der Folie abzuwarten, bis sie etwas erkaltet, auch wenn man das Ergebnis natürlich sofort sehen möchte! Aber erst wenn der Plot etwas abkühlt, löst sich die Trägerfolie auch anstandslos von der Flexfolie.

Nun schwirren mir schon die nächsten Projekte im Kopf herum – Tassen verzieren, SnapPap beplotten und schneiden und so weiter…

Wenn hier unter euch Plotter-erfahrene Leser sind, schreibt mir doch mal eure wichtigsten Erfahrungen, Hacks, Tricks und Tipps in die Kommentare!

Nähen für Babies: eine Freebook-Sammlung

Der Baby-Countdown läuft und viele Projekte der To-Sew-List sind abgearbeitet. Da die allermeisten der genähten Babykleidungsstücke und -accessoires auf Freebooks basieren, die ich teilweise auch schon zuvor für Babies im Bekanntenkreis genutzt habe, dachte ich, ich gebe mal einen Überblick über meine liebsten Schnittmuster.

Nachdem hier im Oktober noch der holländische Stoffmarkt in der Stadt war, sind zu den gezeigten Stoffen noch einige hinzugekommen. Ich fange daher mit einem Teil an, das es mir besonders angetan hat:

Jolly Jumper

Das Schnittmuster für den Jumpsuit Jolly Jumper von Lybstes ist in den Größen 50 und 56/62 als Freebook verfügbar. (In größeren Größen kann man den Schnitt dann kaufen.)
Diesen ultra-entzückenden Giraffenstoff – ein toller Jacquard – habe ich auf dem Stoffmarkt ergattert und weiß daher leider weder Hersteller noch Händler.

Pumphose

Pumphosen gehen natürlich immer und diese hier – ebenfalls ein Freebook von Lybstes – habe ich schon oft genäht. Ein schnelleres Teil gibt es kaum! Eigentlich wird die Hose komplett in einem Teil zugeschnitten und nur die Bein- und Bauchbündchen angesetzt. Das heißt, sie besteht im Regelfall aus vier Nähten! Da ich nicht mehr genug Stoff am Stück hatte, habe ich doch eine Frontnaht eingefügt.

Auch dieser niedliche Stoff war ein Fundstück vom Stoffmarkt aus einer Restekiste.

Strampler Warme Füßchen

Strampler sind natürlich für so ein Dezemberbaby besonders praktisch, weil Socken ja bei Babies bekanntlich nie lange bleiben, wo sie sollen. Daher habe ich dieses Schnittmuster gleich mehrfach genutzt. Den Strampler Warme Füßchen von Yva R. hatte ich mir schon vor längerer Zeit heruntergeladen und auch wenn ihr Blog offenbar inzwischen nicht mehr öffentlich ist, bekommt man das Schnittmuster weiterhin beispielsweise hier.

Füßchenhose

Alternativ zum Strampler ist natürlich auch eine Hose mit Füßchen super. Die habe ich daher ebenfalls mehrfach genäht – u. a. einmal in Größe 50. Eigentlich sind alle Teile, die ich derzeit nähe mindestens Größe 56 oder bereits 62, aber für den (unwahrscheinlichen) Fall, dass der Bauchzwerg in den ersten Tagen vielleicht doch nur Größe 50 braucht, ist auch hierfür nun mit einer kuscheligen Nickihose vorgesorgt (die habe ich sogar mit Wickelöffnung wie beim Strampler oben genäht).

Das Schnittmuster hierfür war ein Prototyp von Muhküfchen, den es einmal kostenlos gab. Inzwischen scheint die Strampelhose in einem Schnittmuster-Ebook mit verschiedenen Varianten (u. a. einem Wendestrampler) aufgegangen zu sein.

Außer der winzigen Nickihose gibt es noch zwei Modelle in Größe 62 – einmal mit winterlichen Pinguinen (das Stoffmotiv ist von Alpenmädchen) und einmal im Set mit einem Elefanten-Oberteil (Stoffe von Stoffwelten). Das Oberteil ist eines der wenigen Teile, die nicht auf Freebooks basieren, sondern ein Schnitt aus diesem Buch, aber ähnliche Raglanshirts gibt es zum Beispiel auch von Mamahoch2 (Autumn Rockers Mini) inkl. Anleitung für die Knopfleiste.

Schlafanzug / Strampler Schlafbär

Je nachdem, aus was für einem Stoff man den Overall Schlafbär näht, kann er entweder ein wirklicher Schlafanzug oder auch ein tagestauglicher Onesie für Zwerge sein. Ich habe ihn beispielsweise einmal aus Glow-in-the-Dark-Jersey mit kleinen Leuchtsternen (unmöglich zu fotografieren!) für die Nacht genäht und einmal aus einem zauberhaften Janosch-Stoff (Janosch-Fans bitte melden!) für tagsüber.

Die Tigerentenmütze ist übrigens nach dem Schnitt Knotenmütze von Klimperklein.

Hosen und Leggings

Ok, ich sollte wohl aufhören, Hosen und Strampler zu nähen! ? (Aber es sind so wunderbare Resteverwertungsprojekte!) So sind zum Beispiel die Monkey Pants nach dem Schnitt von Schnabelina aus einem Rest Stretch-Jeans, den ich mal für mich verarbeitet hatte, und dem letzten Fitzelchen der schlafenden Nashörner, aus denen mein Neffe im letzten Jahr einen Schlafanzug bekam.

Die Minibuxe von Fred von Soho, die es in den Größen 56-68 als Freebook gibt, habe ich zum ersten Mal genäht. Auch das – trotz der (gänzlich überflüssigen, aber süßen) Po-Tasche – ein 30-Minuten-Projekt, das sich wunderbar zur Restevernichtung eignet. (Und wenn man nicht beim Zuschneiden pennt, hat man auch nicht oberhalb der Tasche die linke Stoffseite außen – Glück im Unglück, wenn es dann zufällig Doubleface-Stoff ist!)

Wer bei dem Streifenoutfit nun an die Dalton-Brüder von Lucky Luke denkt – ok, den verstehe ich. ? Mir gefällt’s trotzdem. Und Luke ist auch das richtige Stichwort, denn das ist der Name des Schnittmusters für die Leggings von Rabaukennaht, die ebenfalls in einer halben Stunde genäht sind.

Der besondere Gimmick dieses Sets: Es ist ein (zeitversetztes) Partneroutfit für Mama und Baby. Den Spaß konnte ich mir nicht verkneifen, als es diese Panels bei Stoffwelten gab.

Zeitversetzter Partnerlook

Schlafsack und Einschlagdecke

Neben all den Babyklamotten sind noch zwei weitere Teile zur Babyausstattung entstanden: ein Schlafsack und eine Einschlagdecke für den Autositz.

Der Schlafsack ist nach dem Schnittmuster von Pattydoo – inzwischen leider nicht mehr kostenlos, aber mit 2,99 € ja durchaus erschwinglich. Es gab auf ihrem Blog einmal eine Variante mit Puppengröße und Größe 50 gratis – inzwischen ist nur noch der Puppenschlafsack als Freebook verfügbar. Den Oberstoff hierfür hatte ich gerade kürzlich erst geschenkt bekommen, der Futterstoff – ein flauschiger, aber entsetzlich flusender Fleece – war ein Rest, der noch genau passend für dieses Projekt war.

Für den Autokindersitz habe ich dann noch eine Einschlagdecke aus Nicki und Musselin genäht, die hoffentlich schön muckelig warm hält. Das Schnittmuster, das ich dafür verwendet habe, wurde zwar wenige Tage, nachdem ich es vernäht habe, vom Freebook zum kostenpflichtigen Ebook, aber es gibt noch ein weiteres ähnliches Schnittmuster auf dem Blog von Bernina.

So, und nun gehe ich ein paar Oberteile zuschneiden! ?
Wenn ihr noch weitere (kostenfreie) Lieblingsschnitte habt, lasst sie mir gerne in den Kommentaren da!

Verlinkt auf Freutag, Kiddikram, Made 4 Boys, Sew Mini und Für Söhne und Kerle.

Beitrag enthält unbezahlte Werbung wegen Markennennung

Babyvorbereitung: Eine To-sew-list für die nächsten Wochen

Wir schreiben Tag 1 meines urlaubsverlängerten Mutterschutzes. Was macht man da so? Richtig, erstmal einen Plan! Für die kommenden Wochen habe ich noch ein paar Nähprojekte auf der Agenda und heute im Hinblick darauf mal meinen Stoffvorrat gesichtet, was darüber hinaus kinderkleidungstaugliche Reste sind. Nun haben wir schon recht viele Klamotten geerbt, sodass ich gut taktieren muss, was ich in welcher Größe nähe, aber wahrscheinlich nehmen mir die Stoffreste hier und da die Entscheidung ab.

Was habe ich also in Planung?

Babykleidung

Ein Klick auf die Bezeichnung im Bild verrät mehr über das vorgesehene Schnittmuster.

Wickel- und Badezubehör

Umstands- und Stillkleidung

Ab morgen kann dann also das Maschinchen surren…

Babykleidung ins rechte Licht gerückt

Vor einigen Wochen bin ich Tante geworden. Und NATÜRLICH musste ich dem Neffen etwas nähen! Ein paar Teile in Größe 56 gab es schon zur Geburt, nun folgte zum ersten Treffen der nächste Schwung. Süße Kinderstoffe gibt es ja im Überfluss, aber neulich fiel mir im Stoffladen, als ich – wieder einmal – nur etwas Schrägband und sonst nichts kaufen wollte, ein Stoff in die Finger, der einfach mit musste: Der maritime Print kann nämlich etwas! Er wechselt im Sonnenlicht die Farbe. Und das nicht nur ein wenig, sondern richtig deutlich!

 

Davon musste also ein halber Meter mit! Um nicht am Bedarf vorbei zu nähen, habe ich meine Schwester gefragt, was im schon wohlgefüllten Kleiderschrank noch fehlt – und bekam zur Antwort: ein Schlafanzug mit extra langen Beinen. (Ja, der Neffe fällt nicht weit vom Stamm und macht schon Anstalten, der Normkurve davon zu wachsen…) Nun ist ein Schlafanzug, der im Sonnenlicht die Farbe wechselt, höchstens in Skandinavien witzig. Da der Neffe aber in Mississippi aufwächst, musste für den coolen Stoff ein anderer Verwendungszweck her: Ein Body mit passender Buxe sollte es werden.

UV-Stoff Farbwechsel Babyoutfit

Glow-in-the-Dark-Schlafanzug

Doch der Wunsch nach einem Schlafanzug produzierte eine neue Idee, denn neben den UV-empfindlichen Stoffen lagen im Stoffladen auch Stoffe, die im Dunkeln leuchten! Wer in den Achtzigern aufgewachsen ist, kennt sicher noch die Sternenaufkleber, die man sich im Kinderzimmer an Wand oder Decke geklebt hat und die im Dunkeln leuchteten – nach diesem Prinzip funktioniert auch der Stoff. Ich habe mich für den Schlafanzug für einen weichen, grauen Jersey entschieden, auf dem kleine Sterne auftauchen, wenn man ihn zuvor angeleuchtet hat. Was auf den ersten Blick langweilig wirkt, entfaltet dann erst im Dunkeln seine volle Wirkung. Das ist allerdings deutlich schwieriger zu fotografieren als der Farbwechsel!

Tragefotos gibt es von beiden Outfits noch nicht, da sie in Größe 68 und damit zum Reinwachsen genäht sind – bei dem Tempo, in dem der Neffe wächst, wird das aber wohl nicht mehr lange dauern.

Die verwendeten Schnittmuster sind allesamt Freebooks – der Dank gebührt:

© 2023 kakakiri

Theme von Anders NorénHoch ↑

%d Bloggern gefällt das: