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Schlagwort: 365TageQuilt

Großes Finale für den 365-Tage-Quilt

Was als 365-Tage-Quilt begann, ist nun eine Zwei-Jahres-Patchworkdecke geworden. Und sie besteht auch nicht aus 365 Stoffreste-Quadraten, sondern „nur“ aus 252. Also alles ganz anders. Letztlich ging es ja aber um eine sinnvolle Stoffreste-Verwertung und da kann man die Regeln auch mal unterwegs anpassen.

Nun ist also eine ca. 1,30 m x 1,60 m große Patchworkdecke entstanden, die zu Weihnachten auch schon den Besitzer gewechselt hat. Nachdem ich von der Anleitung von Pech & Schwefel so begeistert war, nach der ich auf halber Strecke angefangen habe, die Stoffquadrate ihrerseits in Vierer-Blocks anzuordnen und zusammenzunähen, habe ich die bereits genähten Reihen noch einmal aufgetrennt – eine Entscheidung, die mir diverse Stunden mit dem Auftrenner beschert hat. Doch diese Methode versprach einfach mehr Präzision.  Die 63 Vierer-Blocks habe ich anschließend halbwegs farbkoordiniert angeordnet und beim Zusammennähen die gleiche Methode verwendet.

Entgegen üblicher Patchwork-Konvention habe ich für die Rückseite einen ganz besonders flauschigen Stoff ausgewählt und dafür auf ein Volumenvlies verzichtet. Die Decke sollte als gemütliche Kuscheldecke auf der Couch dienen können und nicht ein steifer Teppich werden. Diese Entscheidung erwies sich als gut, denn so ist die Decke noch formbar und anschmiegsam.

Nachdem ich mit der Anleitung fürs Zusammennähen schon gut gefahren war, habe ich mich auch beim Quilten und Einfassen an das gleiche Pech-und-Schwefel-Tutorial gehalten.

Bleibt die Frage: und nun?

Als Stoffreste-Projekt war der Quilt ideal und er braucht unbedingt ein Nachfolgeprojekt. Der Bedarf an großen Decken ist aber (auch im Familien- und Bekanntenkreis) natürlich nicht enorm, sodass ich vielleicht eher versuchen sollte, öfter mal eine kleinere (Baby-)Decke zu nähen. Bei der aktuellen Reproduktionsrate meines Umfelds scheint der Bedarf hier jedenfalls noch nicht gedeckt…

 

Totgesagte quilten länger: Verlängerung für den 365-Tage-Quilt

Mit guten Vorsätzen ist das bekanntlich so eine Sache: Voll motiviert startet man sein neues Projekt, bevor nach einigen Wochen der Schlendrian einsetzt. Nicht anders erging es mir mit meinem Großprojekt, das ich mir für 2015 vorgenommen hatte: dem 365-Tage-Quilt. Was im Januar noch ganz vielversprechend anfing, sah Anfang April schon etwas angespannter aus. Und weil auch in den folgenden Monate keine großen Fortschritte zu vermelden waren, folgte hier im Blog ein langes Schweigen.

In der Zwischenzeit habe ich den Quilt jedoch nicht still und leise abgeschrieben, sondern weiterhin bei jedem Nähprojekt Reste genutzt, die beim Zuschnitt entstanden, um weitere Quilt-Quadrate zuzuschneiden. Allerdings war bis Mitte des Jahres klar, dass die Zahl von 365 Quadraten bis Jahresende nicht zu erreichen wäre. Daher habe ich mich entschieden, das Projekt ins Jahr 2016 zu verlängern.

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angefangene und fertige Reihe, Dez. 2015

Ich hatte im Laufe des Jahres bereits immer wieder farblich passende Stoffstücke zu Reihen arrangiert. Vier Reihen sind mit 14 Quadraten abgeschlossen, einige weitere angefangen. Im Nachhinein stellt sich das nun als Fehler in der Vorgehensweise heraus, weil ich leider erst kürzlich auf eine Anleitung¹ zum akkuraten Zusammenfügen von Quilts gestoßen bin, die ein anderes Vorgehen empfiehlt: Jeweils vier Stoffstücke werden dabei zu Quadraten arrangiert, die anschließend zusammengenäht werden.

Quilt Quadrate arrangieren

Quadrate aus jeweils vier Stoffstücken

Indem man die beiden Reihen direkt nacheinander durch die Maschine füttert, hängen sie in der Mitte bereits zusammen und es ist beinahe idiotensicher, einen sauberen Mittelpunkt zu erzielen.

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Zwei benachbarte Reihen werden mit einem Faden zusammengenäht

Auf diese Art und Weise habe ich nun 48 weitere Quilt-Blocks zu 12 Quadraten verarbeitet. Später werden diese Quadrate miteinander vernäht und wenn es dabei gelingt, die Stellen, an denen dann wiederum vier Stoffstücke aufeinander treffen, sauber zu treffen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass auch im fertigen Quilt weniger Verschiebungen und Ungenauigkeiten zu sehen sind.

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Saubere Mitte.

Wie ich die angefangenen und fertigen Reihen mit den neuen Viererblocks am Ende kombiniere, bin ich mir noch nicht sicher. Vorerst sammle ich also weiter und vernähe passende Viererkonstellationen.

Mit den bereits zu Reihen zusammengefügten Stoffstücken und einigen nun noch übrigen Blocks komme ich zum Ende des Jahres immerhin auf 154 verarbeitete bzw. vorbereitete Quiltstücke. Um am Ende eine Gesamtgröße von etwa 140 x 180 cm zu erreichen, brauche ich also rund 100 weitere Quadrate für meinen Quilt. Gute Vorsätze für 2016: check.

¹Die Anleitung, auf die ich mich beziehe, hätte ich hier gerne verlinkt – ich weiß nur leider nicht mehr, wo ich sie gefunden habe.

Näh-Bilanz 2015

Es war lange still hier – und damit sind wir auch gleich beim Thema: Die Zeit zum Bloggen ist knapp, und gute Vorsätze allein schreiben noch keinen Post. Pünktlich zum Adventsbeginn kommt daher nun eine kleine Bilanz meiner „Sticheleien“ dieses Jahres, die als Projekte leider nicht einzeln den Weg hierher gefunden haben.

Und bevor jemand fragt: Um den 365-Tage-Quilt ist es zwar auch still geworden, doch er ist noch nicht tot. Aber hierzu demnächst mehr…

Nun also eine kleine textile Zusammenfassung des Jahres 2015:

Am Anfang stand ein Schlafanzug – Auftragswerk einer Freundin, die damit ihren Neffen beschenken wollte, der Landkarten liebt. Also gingen wir auf die Suche nach einem geeigneten Stoff, was sich als gar nicht so einfach erwies. Zwar gibt es Baumwoll- und Dekostoffe mit entsprechenden Prints, ein schlafanzugtauglicher Jersey allerdings fand sich erst bei Etsy und musste aus der Türkei importiert werden. Gut, dass wir frühzeitig recherchiert haben, denn das gute Stöffchen war eine Weile unterwegs. Das Schnittmuster war ein selbst zusammengestelltes, das auf zwei Freebooks basierte: dem Oberteil Autumn Rockers von mamahoch2 und einer Hose nach dem Schnitt von Näähglück.

Dreimal Lady Rose

Dreimal Lady Rose

Ein Schnitt, der in diesem Jahr gleich mehrfach zum Einsatz kam, ist der für das Kapuzenshirt Lady Rose von mialuna: einmal ohne Taschen und mit 3/4-Ärmeln (für mehr reichte leider der tolle beidseitig verwendbare Stoff in türkis-petrol nicht) und zweimal mit Taschen und langen Ärmeln – ebenfalls aus Doubleface-Stoff, sodass die Kapuze auch ungefüttert eine interessante Innenseite hat und die Tascheneingriffe automatisch kontrastieren. Ich bin sicher, es werden nicht die letzten ihrer Art bleiben.

Shirt "Scarlett" mit Wasserfallkragen

Shirt „Scarlett“ mit Wasserfallkragen

Ebenfalls mehrfach gebraucht habe ich das Schnittmuster für das Shirt Scarlett von pattydoo mit Wasserfallkragen. Allerdings habe ich bei Exemplar Nummer 1 einen ganz besonders schönen Anfänger-Fehler gemacht und es offenbar geschafft, das Rückenteil quer zum Fadenlauf zuzuschneiden, sodass nun die beiden Teile nicht nur unterschiedlich lang erscheinen, sondern insbesondere der Farbverlauf einmal längs und einmal quer verläuft. #facepalm

Auch 2015 gab es natürlich wieder Nachwuchs im Bekanntenkreis, für den vom Knistertuch (für das nun Bratschlauch im Haus ist)¹ über eine Kombi aus Body und Strampelsack, eine Pumphose bis zum Babyjäckchen einiges entstand. Und weil Geschwisterkinder nicht leer ausgehen sollten, gab’s zu letzterem gleich noch etwas „Essbares“ für die Puppenküche hinzu:

Babyjäckchen nach dem Schnitt "MiniJaWePu"

Babyjäckchen nach dem Schnitt „MiniJaWePu“

Puppenküchen-Vorräte

Puppenküchen-Vorräte

Shirt "Kaschi" mit improvisiertem Kragen

Shirt „Kaschi“ mit improvisiertem Kragen

Ein Schnitt, mit dem ich leider nicht zufrieden war, ist das Shirt Schnaggi von Pech & Schwefel, das sich als recht unförmig mit zu groß geratenem Halsausschnitt erwies. Ein aus den Stoffresten fabrizierter Schalkragen hat dieses Problem wenigstens notdürftig behoben. Dafür bin ich ganz zufrieden mit meinen Erstlingsversuchen im Applizieren mit Hilfe von Vliesofix (aufbügelbare „Klebehilfe“) – hier einfach Ton in Ton mit demselben Stoff auf links.

Kleinere Stoffreste-Verarbeitungs-Projekte und Nützliches wie einige Täschchen aus Schokopapier sind – quasi nebenbei – auch immer mal noch entstanden. Inzwischen warten auch schon wieder neue Stöffchen und noch unerprobte Schnittmuster darauf, an- und zugeschnitten zu werden. Es ist eine fiese Sucht, diese Näherei…

¹Bratschlauch eignet sich wunderbar für Knistertücher, weil er nicht nur super knistert, sondern auch sehr hitzebeständig ist und man ihn deswegen auch heiß mitwaschen und sogar -bügeln kann.

April, April – was, schon so spät!?

Ein Blick auf den Kalender sowie die regelmäßige Frage einer Blogleserin: „Wie geht’s dem Quilt?“ lösten in den letzten Wochen nicht gerade Zuversicht aus. Denn es herrschte nicht nur hier zwei Monate Sendepause, sondern auch an der Nähmaschine.

Nun sind die Monate Februar und März traditionell beruflich gut ausgefüllt, sodass wenig Zeit für Sonderprojekte bleibt. Das war auch in diesem Jahr nicht anders, weshalb es um das Jahresprojekt Quilt noch nicht geschehen ist, nur weil die vergangenen zwei Monate mau waren. Das war schließlich absehbar. Am letzten Wochenende habe ich nun endlich wieder einmal ein paar Quadrate zusammengesetzt und komme damit bis jetzt auf ca. 50 vernähte und etliche weitere zugeschnittene Quadrate, die noch auf farblich passende Gesellschaft warten. Wäre ich im Soll, müsste ich bis heute 90 Teile verarbeitet haben.

365-Tage-Quilt Stand April

Über Ostern geht es nun einige Tage in die Heimat,  wo in meinem ehemaligen Kinderzimmer inzwischen ein Nähplatz Einzug gehalten hat. Wenn das kein gutes Omen ist…

(Und wer weiß – vielleicht fallen bei der Gelegenheit noch ein paar fremde Stoffreste ab, die mein Sortiment ergänzen und den Quilt beleben können.)

Der 365-Tage-Quilt: Zwischenstand Ende Januar

Kaum hat das Jahr angefangen, ist der Januar schon rum. Und mit dem ersten Tag des Februar ist es Zeit, einen Blick auf mein Jahresprojekt 2015 zu werfen, den 365-Tage-Quilt.

Es stellt sich natürlich die Frage: Liege ich im Soll? Diplomatische Antwort: Das ist wohl Definitionssache. Also genauer:

  • 31 Quadrate zuschneiden: check
    (Bevor jetzt jemand nachzählt: Ja, ich habe mein Ziel übererfüllt und schon einige Quadrate mehr vorbereitet.)
  • IMG_2052die Quadrate anordnen und zusammennähen: 2/3 checkIMG_2054

Dass erst 23 Quadrate zusammengenäht wurden liegt an meinem Ordnungsbedürfnis. Da ich die Quadrate gerne farblich passend arrangieren wollte, habe ich zunächst überlegt, wie lange ich lediglich Quadrate sammle, bevor ich eine Anordnung vornehme. Entschieden habe ich mich für einen Kompromiss: Jeden Monat mache ich einmal „Kassensturz“ und sortiere die vorhandenen Zuschnitte nach Farben.  Für den Januar habe ich nun vier farblich passende Reihen angefangen, die in den kommenden Monaten ergänzt werden. So gerate ich hoffentlich gegen Ende des Jahres nicht in Stress und bekomme doch eine farblich einigermaßen harmonische Patchwork-Decke.

365 im Quadrat = 2015

Zum neuen Jahr gute Vorsätze zu fassen (um sie dann innerhalb kurzer Zeit doch wieder zu vernachlässigen) war bisher nicht so mein Ding. Nun bin ich aber pünktlich zum Jahresende 2014 auf ein Projekt gestoßen, das mich sowohl durchs Jahr 2015 begleiten könnte als auch gleichzeitig helfen, meine wachsende Sammlung von Stoffresten zu dezimieren: ein 365-Tage-Quilt. Tja, ich bin zwar ein Jahr zu spät dran, um noch einzusteigen, aber die Idee gefällt mir dennoch.

Sicherlich werde ich es nicht schaffen, jeden Tag daran zu werkeln, aber nach- und vorarbeiten war ja auch unter den diesjährigen Teilnehmern erlaubt. Ich möchte also im Schnitt sieben Stoffquadrate pro Woche zuschneiden und verarbeiten und am Ende des Jahres mit einer großen Patchworkdecke dastehen.

Da ich mehr Jersey- als Baumwollreste habe und ich mir außerdem eine Jerseydecke kuschliger vorstelle, werde ich als zusätzliche Schwierigkeit (hauptsächlich) Jerseystoffe verarbeiten und damit riskieren, dass sich das gute Stück am Ende stärker verzieht. Mal sehen, wie schnell ich das bereue…

Über den Status quo meines 365-Tage-Quilts werde ich natürlich regelmäßig berichten (und vielleicht gelegentlich fluchen). Los geht’s also am Donnerstag mit Quadrat 1.

Und eure Vorsätze so?

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