Was als 365-Tage-Quilt begann, ist nun eine Zwei-Jahres-Patchworkdecke geworden. Und sie besteht auch nicht aus 365 Stoffreste-Quadraten, sondern „nur“ aus 252. Also alles ganz anders. Letztlich ging es ja aber um eine sinnvolle Stoffreste-Verwertung und da kann man die Regeln auch mal unterwegs anpassen.
Nun ist also eine ca. 1,30 m x 1,60 m große Patchworkdecke entstanden, die zu Weihnachten auch schon den Besitzer gewechselt hat. Nachdem ich von der Anleitung von Pech & Schwefel so begeistert war, nach der ich auf halber Strecke angefangen habe, die Stoffquadrate ihrerseits in Vierer-Blocks anzuordnen und zusammenzunähen, habe ich die bereits genähten Reihen noch einmal aufgetrennt – eine Entscheidung, die mir diverse Stunden mit dem Auftrenner beschert hat. Doch diese Methode versprach einfach mehr Präzision. Die 63 Vierer-Blocks habe ich anschließend halbwegs farbkoordiniert angeordnet und beim Zusammennähen die gleiche Methode verwendet.
Entgegen üblicher Patchwork-Konvention habe ich für die Rückseite einen ganz besonders flauschigen Stoff ausgewählt und dafür auf ein Volumenvlies verzichtet. Die Decke sollte als gemütliche Kuscheldecke auf der Couch dienen können und nicht ein steifer Teppich werden. Diese Entscheidung erwies sich als gut, denn so ist die Decke noch formbar und anschmiegsam.
Nachdem ich mit der Anleitung fürs Zusammennähen schon gut gefahren war, habe ich mich auch beim Quilten und Einfassen an das gleiche Pech-und-Schwefel-Tutorial gehalten.
Bleibt die Frage: und nun?
Als Stoffreste-Projekt war der Quilt ideal und er braucht unbedingt ein Nachfolgeprojekt. Der Bedarf an großen Decken ist aber (auch im Familien- und Bekanntenkreis) natürlich nicht enorm, sodass ich vielleicht eher versuchen sollte, öfter mal eine kleinere (Baby-)Decke zu nähen. Bei der aktuellen Reproduktionsrate meines Umfelds scheint der Bedarf hier jedenfalls noch nicht gedeckt…