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Jahr: 2014

365 im Quadrat = 2015

Zum neuen Jahr gute Vorsätze zu fassen (um sie dann innerhalb kurzer Zeit doch wieder zu vernachlässigen) war bisher nicht so mein Ding. Nun bin ich aber pünktlich zum Jahresende 2014 auf ein Projekt gestoßen, das mich sowohl durchs Jahr 2015 begleiten könnte als auch gleichzeitig helfen, meine wachsende Sammlung von Stoffresten zu dezimieren: ein 365-Tage-Quilt. Tja, ich bin zwar ein Jahr zu spät dran, um noch einzusteigen, aber die Idee gefällt mir dennoch.

Sicherlich werde ich es nicht schaffen, jeden Tag daran zu werkeln, aber nach- und vorarbeiten war ja auch unter den diesjährigen Teilnehmern erlaubt. Ich möchte also im Schnitt sieben Stoffquadrate pro Woche zuschneiden und verarbeiten und am Ende des Jahres mit einer großen Patchworkdecke dastehen.

Da ich mehr Jersey- als Baumwollreste habe und ich mir außerdem eine Jerseydecke kuschliger vorstelle, werde ich als zusätzliche Schwierigkeit (hauptsächlich) Jerseystoffe verarbeiten und damit riskieren, dass sich das gute Stück am Ende stärker verzieht. Mal sehen, wie schnell ich das bereue…

Über den Status quo meines 365-Tage-Quilts werde ich natürlich regelmäßig berichten (und vielleicht gelegentlich fluchen). Los geht’s also am Donnerstag mit Quadrat 1.

Und eure Vorsätze so?

Wunsch-Frösche

Vor einigen Monaten bekam eine Kollegin Wind von meinen Nähversuchen. Die Fischhose, die ich für die Tochter einer Freundin genäht hatte, hatte es ihr angetan. So bekam der Sohnemann der Kollegin kurzerhand auch eine Fischhose (nach dem Schnittmuster Monkeypants von Schnabelina).

Die Fischhose ist heiß beliebt und inzwischen zur Piratenhose aufgestiegen. (Die Fische sind nämlich Piranhas und daher in Kombination mit Piratenmaske und Säbel seeeehr gefährlich.)

Nun hatte sich der Pirat noch ein Froschshirt gewünscht. Nach einiger Stoffsichtung online waren die richtigen Frösche gefunden und ein Schnittmuster ebenso (Autumn Rockers von Mama hoch2).  Musste nur noch genäht werden…

Frosch-Shirt

Und weil von den Fröschen (in Kombination mit einem anderen Rest) gerade noch genug übrig war für eine Buxe, gab’s die noch oben drauf. Froschkombi

Ballett in Lummerland

Für mich ist das Ballett-Jahr 2014 beendet – und es war ein ergiebiges Jahr! Eine Beobachtung, die ich dabei immer wieder gemacht habe, nachdem wir seit Jahresbeginn bei den Open Classes des Ballett Dortmund meist einen Korrepetitoren zur Verfügung hatten: An Live-Musik im Ballett-Training kommt einfach nichts heran. Besonders, wenn man einen so tollen und vielseitigen Pianisten hat wie Günther, der uns regelmäßig zum Schmunzeln bringt. Und das nicht nur (aber besonders) jetzt zur Weihnachtszeit mit Hits wie „Last Christmas“, „First Noel“ oder „Rudolph the red nosed reindeer“, die sich plötzlich und unerwartet zwischen das übliche Ballettmusik-Repertoire schleichen. (Den Satz „Kann ich ein Jingle Bells haben“ hört man übrigens sonst vom Lehrer auch eher selten…)

Zu meinen Best-ofs der gelegentlich eingestreuten Bonbons gehört jedenfalls unbedingt:

  • der „Hummelflug“ zu den petits battements
  • „Eine Insel mit zwei Bergen“ zum petit allegro – mit anschließendem Marionetten-Impromptu des Lehrers!
  • Piqué-Drehungen zu „Hava Nagila“
  • das „Pumuckl“-Titellied zum petit allegro
  • das „James Bond“-Theme zu den Drehungen

In diesem Sinne: Thank you for the music!

Trauerspiel in fünf Akten oder wie ich einmal versuchte, den Handy-Provider zu wechseln

Nach dreieinhalb Jahren war es mal wieder so weit: Ein neues Handy sollte her – samt dem dazu günstigsten Tarif. In der Theorie sah mein Plan so aus:  bisherigen Vertrag mit einem Monat Vorlauf kündigen, neuen Anbieter aussuchen und Vertrag abschließen, Rufnummer mitnehmen und idealerweise nahtlos mit neuem Gerät und neuem Vertrag weitertelefonieren. In der Praxis erwies sich die Theorie allerdings als nicht mehr als eben genau das.

1. Akt – Die Kündigung

Kein NetzEs begann am 20. Oktober mit einer E-Mail an meinen bisherigen Anbieter, in der ich meinen Vertrag zum 20.  November kündigte. Am übernächsten Tag folgte die Bestätigung, dass meinem Wunsch entsprochen wurde und mein Mobilfunkanschluss mit sofortiger Wirkung abgestellt wurde. Was der Blick aufs Handy bestätigte: Dort , wo sonst der Netzbetreiber steht, stand nun nur noch „Kein Netz“. Also Anruf bei der Hotline, die die SIM-Karte wieder freischalten konnte und die Kündigung nun zum 23. November durchführen würde.

2. Akt – Der neue Vertrag

Nun also ein neues Gerät und den dazu passenden Tarif auswählen. Auch nicht ganz einfach, aber die eigentlichen Probleme sollten erst noch folgen. Denn es erwies sich als unmöglich, das gewünschte Angebot über die Website des Anbieters Simyo zu buchen. Bleibt nur, die Bestellhotline anzurufen. Auch dort konnte man mir aber kein Handy mit Vertrag verkaufen, sondern verwies auf den Handelspartner, der für die Hardware zuständig sei. Ein Anruf bei jenem ergab wiederum, dass auch dort eine telefonische Bestellung nicht möglich sei, sondern ich schriftlich per Post bestellen müsste. Dass ich mich darauf überhaupt eingelassen habe, lag nur daran, dass das Angebot wirklich ein ausgesprochen gutes war. Doch auch meine postalische Bestellung war nicht erfolgreich, da man mich für nicht kreditwürdig hielt… (Warum, ist mir bis heute unklar.)

Es musste also doch ein anderer Anbieter gefunden werden. Mittlerweile war es Mitte November, doch mein theoretischer Zeitplan hätte noch eingehalten werden können…

3. Akt – Die Rufnummernübernahme

…Wenn ich denn die Mail des neuen Anbieters bekommen hätte, in der er mir mitteilte, dass die Bedingungen für die Rufnummernübernahme bei meinem alten Anbieter noch nicht alle erfüllt seien. Diese Mail allerdings meinte Gmail in den Spam-Ordner sortieren zu müssen. So vergingen weitere wertvolle Tage, in denen ich arglos auf die Ankunft meiner SIM-Karte wartete (denn alle anderen Bestätigungs-E-Mails hinsichtlich des neuen Vertrags waren ja angekommen).

Kurz vor Ende des bisherigen Vertrags telefonierte ich also ein weiteres Mal mit dem alten Anbieter, der mir versicherte, dass die Rufnummer freigegeben würde, sobald der neue Anbieter sie abruft, dass das dafür erforderliche Guthaben auf meinem Kundenkonto vorhanden ist und ich die SIM-Karte ggf. als Prepaid-Karte weiternutzen kann, bis die neue Karte eintrifft. Dazu müsste ich dann nur am Tag des Vertragsendes noch einmal Geld auf die Karte laden.

Als der Tag kam, ergab ein erneuter Anruf bei der Hotline, dass ich Guthaben für die Karte nur im Laden kaufen kann, ich diese aber tatsächlich würde weiternutzen können und meiner Rufnummernmitnahme nichts im Wege stünde. Nur Stunden nach dieser Auskunft erschien auf dem Display meines Handys allerdings wieder die besorgniserregende Anzeige „Kein Netz“; eine E-Mail des bisherigen Providers bestätigte denn auch meinen Verdacht, dass meine Karte nun doch deaktiviert worden war. Es folgt: ein weiterer Anruf beim Anbieter. Tja, und diesmal konnte man – warum auch immer – die Karte nicht mehr freischalten.

Also Anruf bei der Hotline des neuen Providers, wann denn endlich die SIM-Karte kommt. Bei der Gelegenheit erfuhr ich zum einen von der offenkundig im Spam gelandeten E-Mail und andererseits, dass die neue SIM-Karte erst dann verschickt würde, wenn die Rufnummernübernahme bestätigt ist.
Der dritte Anruf beim alten Anbieter (verbunden mit jeweils mindestens 20 Minuten in der Warteschleife) führt schließlich zu der Erkenntnis, dass von den ehemals 29,95 €, die ich für die Rufnummernübernahme auf mein Kundenkonto eingezahlt hatte, nach Abzug der letzten Verbrauchskosten (die offensichtlich nicht mehr durch die monatliche Pauschale gedeckt waren, da sie in den Stunden zwischen Vertragsende und Abschalten der Karte anfielen) nur noch 29,18 € übrig waren und aus diesem Grund die Rufnummernübernahme abgelehnt wurde.

77 Cent sind ja schnell überwiesen und sollten spätestens zwei Tage später auch auf dem Konto des Empfängers ankommen, dachte ich. Nach einer Woche und zwei weiteren vergeblichen Versuchen des neuen Providers, die Nummer zu portieren, war ein erneuter Anruf bei der Hotline fällig. Glücklicherweise zeigte man dort etwas Kulanz und verbuchte die 77 Cent aufgrund meiner Angabe, sie schon vor einer Woche überwiesen zu haben.

Nach inzwischen bereits 10 Tagen mit Handy ohne Empfang (nur W-LAN funktionierte) kam einen Tag später die erlösende Nachricht, dass die Rufnummernmitnahme nun bestätigt wurde.

Die nächste Hiobsbotschaft ließ jedoch nicht lange auf sich warten: Auch nach erfolgreicher Rufnummern-Portierung würde die neue SIM-Karte erst am 11. Dezember freigeschaltet. Also weitere acht Tage später.

4. Akt – Das neue Handy

Nun schien aber alles zu laufen: Das neue Telefon wurde bereits zwei Tage später als verschickt angekündigt und ich ging vorfreudig davon aus, das alte empfangslose Handy vielleicht noch vor Aktivierung der neuen SIM-Karte immerhin gegen das neue empfangslose Handy austauschen zu können.

Weit gefehlt: Das neue Telefon ließ sich ohne SIM-Karte nicht aktivieren…

5. Akt – Die neue SIM-Karte

Pünktlich am Tag vor der Re-Aktivierung meiner Nummer konnte ich dann auch endlich die neue SIM-Karte aus dem Briefkasten fischen. Doch das Drama ist noch nicht zu Ende: Der Umschlag enthielt statt der benötigten und bestellten Nano-SIM eine normale / Micro-SIM. Also Anruf bei der Hotline des Absenders. Dort erklärte man mir, dass sie immer eine normale SIM rausschicken, wenn eine Rufnummernmitnahme vorliegt. Klar, total logisch.

Im Warten habe ich ja inzwischen Übung.

Und dann das Wunder: Die richtige SIM-Karte ist schon drei Tage später im Briefkasten, das Handy lässt sich damit einrichten und die Karte wird binnen weniger Stunden aktiviert. So heißt es also am Ende doch noch:

Ende gut, alles gut.

Mein neuer Schatz: eine Overlock

Wenn Geburtstag und Weihnachten nah beieinander liegen, kann das Vor- und Nachteile haben. Jedenfalls sind die Zeiten vorbei, in denen es schwerfiel, sich bis Weihnachten gedulden zu müssen oder umgekehrt an Weihnachten nichts großes mehr zum Auspacken zu haben.

Mit dem diesjährigen Kombigeschenk meiner Eltern schließe ich jedenfalls gerade Bekanntschaft und ich bin sicher, dass wir gute Freunde werden – meine Overlockmaschine und ich!

Testobjekt: Armstulpen

Testobjekt: Armstulpen

Mein erster Versuch brachte Armstulpen hervor, die ich aus Reststücken zweier Stoffe zusammengesetzt habe. Da sie zum Wenden und beidseitig tragbar sein sollten, musste ich ein bisschen fummeln, bis mir klar war, wie ich die Teilstulpen gegeneinander verstürzen musste, damit am Ende auch zwei rechte Stoffseiten außen sind.

Um meine Maschine gleich mit einigen verschiedenen Stichen zu testen, habe ich nicht nur die (innenliegenden) Nähte mit der Overlock (4-Faden-Stich) genäht, sondern das Daumenloch einfach mit einem Rollsaum versäubert. Das erwies sich zwar als ziemlich fummelig, weil das enge Daumenloch auf dem dicken Transporttisch nicht ganz einfach zu handhaben war, ging aber.

Erstes Fazit: Ein neues Spielzeug einzuweihen macht auch jenseits der 30 immer noch großen Spaß!

Urlaub mit Hashtag

Gute vier Wochen Sommerurlaub – ein Luxus, der nicht jedem vergönnt ist. Wenn man im Kulturbetrieb arbeitet aber oft die einzige Möglichkeit, seinen Jahresurlaub auch nur annähernd aufzubrauchen.

Vier Wochen wollen natürlich gut genutzt werden, und bei der Planung meiner Reiseziele hatte ich den Eindruck, dass eine Tour, die mich von der Hochzeit einer Schulfreundin in der Heimat, über ein Tanzcamp im finnischen Wald bis nach London führen würde, einen eigenen Hashtag verdient hätte. So wurde #kakatours2014 kreiert.

Nachdem das Reisejahr 2014 aber keineswegs mit dem Ende des Sommers abgeschlossen war, sondern noch einige Tage in Moskau, eine Dienstreise nach Stockholm und ein langes Wochenende in London folgen sollten, wurde die Lebensdauer des Hashtags ebenfalls verlängert.

Nun allerdings bleibt mir nur noch, auf #kakatours2014 zurück zu blicken und mit der Planung der #kakatours2015 zu beginnen!

Instadvent!

Eigentlich war ich bislang kein großer Fan des „One picture a day“-Prinzips (jedenfalls wenn ich diejenige sein sollte, die täglich ein Bild liefert):  Im Sommer 2013 einmal ausprobiert und für anstrengend befunden, habe ich mich nun aber doch auf eine Instagram-Advents-Challenge eingelassen.

Die Regeln verlangen in den kommenden 24 Tagen jeden Tag ein (saisonales) Bild, das allerdings nicht am jeweiligen Tag aufgenommen sein muss. Die Bilder aller Teilnehmer werden unter dem Hashtag #instadvent und dem jeweiligen Tag (#1von24, #2von24 etc.) auf Instagram gepostet und von da aus weiter geteilt.

Na, wie isses – macht noch jemand mit!?

Hier ist jedenfalls mein #1von24 – original aus London, wovon an anderer Stelle zu berichten sein wird:

Advent, Advent, #instadvent! #1von24 #penguins #London #ifttt

Ein von Katharina Kierig (@kakakiri) gepostetes Foto am

Groophy Tweetup

Zum dritten Mal nutzten die Dortmunder Philharmoniker heute eines ihrer Konzerte im Konzerthaus Dortmund für ein Tweetup. Für alle, die mit dem Begriff nichts anfangen können: Ein Tweetup ist zunächst einfach nur ein Treffen von Twitterern in der realen Welt.  Im Kulturbereich sind Tweetups in den letzten Jahren zunehmend populär geworden, um mit Hilfe der Twitterer einem Ereignis (Ausstellung, Konzert etc.) zu größerer Aufmerksamkeit im Netz zu verhelfen, als die veranstaltenden Institutionen allein generieren könnten. Eingeladen werden also häufig Blogger und Twitterer, die eine nennenswerte Folgerschar haben.

Nun wurde ich gefragt, ob ich (als @kakakiri und für @Konzerthaus_DO) bei diesem Konzert mittwittern möchte. Die Einladung habe ich gerne angenommen, schon weil ich mir endlich selbst ein Bild eines solchen Tweetups machen wollte. Denn meine Einstellung zu Twittern im Konzert ist ambivalent: Einerseits sehe ich, dass sich auf diese Weise tatsächlich ein gewisser »Buzz« um Konzerte kreieren lässt. Das haben beispielsweise die Tweetups des Beethovenfest Bonn gezeigt. Andererseits zweifelte ich persönlich sehr daran, dass ich mich auf ein Konzert konzentrieren kann, wenn ich gleichzeitig twittern, Instagram-Bilder machen und vielleicht noch die Tweets meiner Mittwitterer lesen möchte. Die Gelegenheit zum Selbstversuch war also sehr willkommen.

Das Programm des Abends: eine Remix-Fassung von Mussorgskys »Bilder einer Ausstellung« – im Branchenjargon auch als »Schilder einer Baustelle« bekannt – mit dem DJ-Duo Superflu. Ursprünglich als Sammlung von Klavierstücken komponiert, haben die »Bilder einer Ausstellung« schon viele Komponisten und Arrangeure gereizt – allen voran Maurice Ravel, der die bekannte Orchesterfassung erstellte, aber auch die Rock-Gruppe Emerson, Lake & Palmer und etliche andere bediente sich bei Mussorgsky.

Nun also Superflu. Was die mit den Dortmunder Philharmonikern aus Mussorgskys Vorlage gemacht haben, wollten sich ca. 15 Twitterer anschauen und anhören und darüber unter dem Hashtag  #groophy berichten.

Und was hat der Selbstversuch des Konzerttwitterns für mich ergeben? Zunächst muss ich ganz klar bekennen: Ich bin zwar eine Frau, aber zuhören, twittern, fotografieren und mitlesen kann ich nicht gleichzeitig.  Zumal ich zwei Twitter-Accounts parallel bespielen wollte…

Meine Aufmerksamkeit für die Musik war also phasenweise sehr begrenzt. Aber ich möchte fast sagen: So schlimm war das auch nicht, denn remixen hieß oft kleine Motive zu loopen, die Philharmoniker einen Klangteppich drunter legen zu lassen und damit letztlich Mussorgsky zu trivialisieren.

Mussorgsky remixed. #groophy #konzerthausdortmund #Mussorgsky #SchildereinerBaustelle #superflu

Ein von Katharina Kierig (@kakakiri) gepostetes Video am

 

Während es an einigen Stellen gut gelang, durch die Elektronika eine interessante Klangebene hinzuzufügen, geht der Sieg nach Punkten ganz klar an Mussorgsky: Wann immer das Orchester alleine unbearbeitete Passagen spielte, stellte sich bei mir der Gänsehauteffekt ein, den diese Komposition normalerweise auslösen kann, beispielsweise mit dem monumentalen Großen Tor von Kiew. Wenn ich Gefahr liefe, das zu verpassen, würde ich in einem klassischen Konzert auch in Zukunft lieber versuchen konzentriert zu lauschen als meine Aufmerksamkeit zwischen Konzertsaal und Handy zu teilen. Apropos Handydisplay: Das Twittern aus dem Konzertsaal ist natürlich auch deshalb schwierig, weil die erleuchteten Displays, insbesondere wenn gefilmt und fotografiert wird, andere Konzertbesucher stören. Auch hinter den #groophy-Twitterern auf der Chorempore des Konzerthaus Dortmund saßen Gäste, die sich irgendwann über die Ablenkung beklagten.

Was hier so als moppern abgetan wird, darf man aus Veranstalterperspektive nicht einfach ignorieren. Eher stellt sich die Frage, wie man den möglichen Gewinn (durch Aufmerksamkeit, Reichweite etc.) gegen Einschränkungen des Publikums, das das Konzert »herkömmlich« verfolgen will,  abwägen kann?  Und gewinnt man durch Remix-Fassungen und Live-Twitter klassischer Werke tatsächlich ein neues Publikum? Denn das Publikum am heutigen Abend war zwar deutlich jünger als in traditionellen Sinfoniekonzerten, aber senken solche Formate tatsächlich die Schwelle, auch andere Konzerte in Zukunft zu besuchen? Oder lassen sich diese Publikumsschichten nur mit Crossover und harmlosen Orchesterloops erreichen?
Viele Fragen und wenig Antworten!

Nachtrag: Einen Überblick über alle #groophy Tweets, Fotos und Videos bietet dieses Storify.

Gestatten, Bernd.

Darf ich vorstellen: Das ist Bernd.

Bernd-Kummerschlucker

Bernd Kummerschlucker

Bernd ist von Haus aus Kummerschlucker und wohnt jetzt bei meiner Freundin A. in E.

Dort, wo Bernd herkommt, warten noch viel mehr Sorgenfresser darauf, von mir genäht zu werden. Ich habe nämlich dieses wunderbare Buch geschenkt bekommen, das Schnittmuster und Anleitungen für diverse Kummerschlucker enthält – fein säuberlich nach Problembereichen sortiert. Bernd, der Alleskönner, Kolumbus (oder: Escapatus wegweg) gegen Fernweh oder Wirribald gegen Chaos…

Die Geburtstagsgeschenksuche ist ab sofort ein Kinderspiel!

 

Kann Spuren von Ballett, Musik und Handarbeit enthalten

Man könnte fragen: Wozu noch eine Plattform? Reichen Facebook, Twitter, Instagram und Pinterest nicht aus, um sich der Welt mitzuteilen?
Die Antwort ist ein vorsichtiges „Nein“. Nein, weil jede dieser Plattformen eine eigene Kommunikationsform darstellt.
Vorsichtig, weil ich nicht vorhersagen kann, wie sich die Bloggerei für mich entwickelt.

Worum wird es hier also voraussichtlich gehen?

Die Idee zu bloggen entstand im Laufe der letzten Monate, in denen ich die Blogs einiger Nähverrückter studiert und geplündert habe. Ich war (und bin) begeistert, wieviele Ideen, aber auch kostenlose Schnittmuster und detaillierte Anleitungen man in diesem Internet findet. Zwar gehöre ich sicher (noch) nicht zu denen, die mit eigenen Tutorials oder selbst entworfenen Schnitten die Online-Nähfreunde beglücken, aber indem ich für andere über meine Funde berichte, kann ich mich bei denjenigen bedanken, deren Ideen und Materialien ich nutze. Schließlich sind Clicks und Aufmerksamkeit die Währung des Internets.

Es wird aber keineswegs nur ums Nähen gehen ‒ dazu habe ich wohl zu viele Interessen: Dieses Blog wird also sicher auch Spuren von Ballet, Musik, Büchern und Reisen enthalten.

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